Deutlich wurde, dass eine große Unsicherheit in diesem Arbeitsfeld vorhanden ist. Obwohl der Anspruch einer geschlechtsreflexiven Kinder- und Jugendhilfe gesetzlich fixiert ist, verbinden sich jedoch nach wie vor mit der Geschlechterproblematik Widerstände und Barrieren in der Praxis. Nicht zuletzt deshalb, weil sie immer mit eigenen biographischen Befindlichkeiten und persönlicher Betroffenheit korrespondiert.
Die Folge davon ist, dass in der praktischen Arbeit mit Jugendlichen nur wenig auf eine Förderung der personalen Subjekthaftigkeit geachtet wird. Gerade in der Auseinandersetzung mit Gewalt und Rechtsextremismus und den damit verbundenen Handlungsformen der Ausgrenzung und Intoleranz ist es wichtig, politische Bildungsprozesse unter Beachtung subjektorientierter, geschlechtsspezifischer und partizipativer Ansätze zu gestalten.